In der Herstellung ist Leinen wesentlich nachhaltiger als Baumwolle. Die Flachspflanze benötigt deutlich weniger Wasser zur Herstellung im Vergleich zu der gleichen Menge Baumwolle. Beim Flachs reicht der natürliche Regenfall für das Pflanzenwachstum aus und es wird keine zusätzliche Bewässerung benötigt.
Flachs ist sehr anspruchslos und gedeiht sogar auf schlechten Böden bestens, hingegen benötigt Baumwolle große Anbauflächen mit guten Boden. Außerdem werden beim Anbau von Flachs 5 mal weniger (bis gar keine) Pestizide und Dünger verwendet als beim Baumwollanbau, da Flachs nicht so anfällig ist. Flachsanbau ist ressourcen- und umweltschonend. Beim Baumwollanbau werden in der Regel viele Pestizide verwendet, um die Ernte und den Ertrag nicht zu gefährden.
Die Verarbeitung von Leinen erfolgt mechanisch und es werden keine Chemikalien benötigt, hingegen kommen bei der Verarbeitung von herkömmlicher Baumwolle jede Menge Chemikalien zum Einsatz. Hier werden unter anderem formaldehydhaltige Kunstharze auf die Baumwollfasern aufgebracht, um das Einlaufen und Knittern der Stoffe zu verhindern. Um die Baumwollstoffe glänzend und stabil zu machen, werden sie in ein Laugenbad aus Natron und Ammoniak gegeben. Des Weiteren kommen häufig chemische Weichmacher, Farbstoffe mit giftigen Schwermetallen oder ein Mottenschutz zum Einsatz. Die Liste der eingesetzten Chemikalien bei der Herstellung von Baumwolle, bevor diese zu Kleidung und Wohntextilien verarbeitet wird, ist somit leider sehr lang.
Insgesamt kann man also sagen, dass Leinenanbau- und verarbeitung um ein vielfaches ökologischer, nachhaltiger und umweltschonender als der Anbau und die Verarbeitung von Baumwolle. Gesünder für uns und unsere Haut, besser für unseren Planeten.
Quelle:
https://www.lundkvist.de/leinen/warum-leinen-die-bessere-baumwolle-ist/